Wann denn dann?

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Wann, ja wann, werden wir…
merken, dass wir so nicht
weiter können, weiter kommen.
Wo üben dann Verzicht?

Wann, ja wann, werden wir…
leben, nicht im Materie-Überfluss ertrinken
sondern mit Herzenswärme glühend.
Denn, Verlust kann uns auch beschicken.

Wann, ja wann, werden wir…
begreifen, dass es nicht so bleibt wie es ist – was Kunde!
nicht so bleiben kann. bleiben wird.
Wir starren, blind, angsterfüllt, in tiefe Grunde.

Wenn wir wahrhaft sehen lernen
mit dem Herzen sehen lernen
dann, ja dann, sind wir auf dem
Weg zu steten Himmelssternen.

Wenn wir trauern lernen, tief
aus dem Herzen trauern lernen
dann, ja dann wird der Abgrund zum Horizont.
Dann wird Menschmaterie Mensch gebären.

Wenn wir aufeinander zugehen offenen Gemüts,
mit Schritten dunkel verwurzelt im Eigenen.
Dann, nur dann, kann Freiheit blühen
durch Verbundenheit Entstehendem.

Es liegt an uns, ja, an unser Selbst.
Wollen – können – wir erkennen
das Leben, das Eigentliche, unverfänge!
Es ist entschiedenes Verknüpfen
unserer Seelenstränge.

Ein verwegenes, abwegiges Verweben
ausgehend von uns, mithebend den anderen
mit ausladender Einladung.
So ist Sich-Verlassen auch Gewinn.

Wann, ja wann werden wir…
sehen, dass im Verzicht auf ein Leben in Fadenscheine,
das unbedingte Wirkliche
bereichernd wahrzunehmen seie?

Die Reichheit des Herzens
ist ganz unkaufbar, denn
sie ist, sie ist einfach nur.
Ja wann, ja dann!

So gib aus freien Stücken nur.
Gib was Du gern geben willst.
Gib von Herzen, oder gar nicht.
Dann, ja dann, wird aus Verzicht seelischer Gewinn.

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